Worte zum Buch

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These rules sound elementary, and so they are, but they demand a deep change of attitude in anyone who has grown used to writing in the style now fashionable.To guide writers into writing clearly and truthfully, Orwell proposed the following six rules:
    1    Never use a metaphor, simile, or other figure of speech which you are used to seeing in print.
    2    Never use a long word where a short one will do.
    3    If it is possible to cut a word out, always cut it out.
    4    Never use the passive where you can use the active.
    5    Never use a foreign phrase, a scientific word, or a jargon word if you can think of an everyday English equivalent.
    6    Break any of these rules sooner than say anything outright barbarous.
Orwell’s Six Rules are a good reminder to anyone who proposes to communicate accurately. They have an enduring freshness to them, significant to all times and places.

George Orwell, Six Rules for Writing. (Page 139 from Orwell’s “Politics and the English Language” contains his six rules for writing.)

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Making a living is nothing; the great difficulty is making a point, making a difference - with words.

(Elizabeth Hardwick in: The Collected Essays of Elisabeth Hardwick, New York Review of Books, 2018)

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Leser, wie gefall' ich Dir?
Leser, wie gefällst Du mir?

(Friedrich Freiherr von Logau (1604–1655), deutscher Jurist, Satiriker, Epigramm- und Barockdichter, Pseudonym: Solomon von Golaw) – ausgewählt von Andrea Wildner

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The fortunate man, in my opinion, is he to whom the gods have granted the power either to do something which is worth recording, or to write what is worth reading, and most fortunate of all is the man who can do both.

(Equidem beatos puto, quibus deorum munere datum est aut facere scribenda aut scribere legenda, beatissimus vero quibus utrumque.)

The letters of Pliny, XVI To Cornelius Tacitus
Pliny Letters, Books 1-7 Panegyricus (translated by Betty Radice)
Loeb Classical Library, Harvard University Press, Cambridge, !
Massachusetts 1969


He made abstracts of everything he read, and he always said that there was no book so bad that some good could not be got out of it.

Denn er las nichts, was er nicht exzerpierte; er pflegte auch zu sagen, dass kein Buch so schlecht ist, dass es nicht in irgendeinem Teil nützen könne.

(Nihil enim legit quod non excerperet; dicere etiam solebat nulum esse librum tam malum ut non aliqua parte prodesset.)
Pliny, Book III 5

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Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.
Franz Kafka

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One value that was absolutely adopted in the household was that books were the highest good. Nothing else really counted, nothing else really existed. We children accepted that. I certainly did. If you didn't, and you wanted to become a merchant banker or an architect, you were a long way behind the starting line.
Michael Hoffman, a German-born poet who writes in English and a translator of texts from German, in an interview with Philip Oltermann in the Guardian, 9. April 2016)

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Von den vielen Welten, die der Mensch nicht von der Natur geschenkt bekam, sondern sich aus eigenem Geist erschaffen hat, ist die Welt der Bücher die größte.
(Johann Christoph Lichtenberg [1742–1799]

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Ich habe in Büchern, für Bücher, durch Bücher und mit Büchern gelebt; und dank Büchern begriff ich zum ersten Mal, dass es außerhalb meiner Welt noch andere Welten gab.
Julian Barnes, zit. in SZ 19. Januar 2016

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Ich glaube, man sollte überhaupt nur solche Bücher lesen, die einen beißen und stechen. Wenn das Buch, das wir lesen, uns nicht mit einem Faustschlag auf den Schädel weckt, wozu lesen wir dann das Buch? Damit es uns glücklich macht, wie Du schreibst? Mein Gott, glücklich wären wir eben auch, wenn wir keine Bücher hätten, und solche Bücher, die uns glücklich machen, könnten wir zur Not selber schreiben. Wir brauchen aber die Bücher, die auf uns wirken wie ein Unglück, das uns sehr schmerzt, wie der Tod eines, den wir lieber hatten als uns, wie wenn wir in Wälder vorstoßen würden, von allen Menschen weg, wie ein Selbstmord, ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.
Franz Kafka, Briefe 1902–1924, Fischer Verlag, S. 27ff

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"... Wir benutzen die Gelegenheit, erneut zum Ausdruck zu bringen, daß die Geringfügigkeit des Absatzes Ihrer Bücher uns die Freude an deren Zugehörigkeit zu unserem Verlag in keiner Weise mindert. Wir bemerken auch, daß wir ganz unbekümmert um Erfolg oder Misserfolg Ihre Bücher in allen Katalogen und Verzeichnissen, in allen Ankündigungen sowohl für die Buchhandlungen wie für das Publikum, anzuzeigen und überzeugt sind, dass eine spätere Zeit die außerordentliche Qualität dieser Prosastüdke richtig zu würdigen wissen wird ..."
Kurt Wolff an Franz Kafka

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... Tolstoj schreibt unzählige Varianten, verwirft sie wieder, arbeitet mühevoll und zweifelnd. Noch in den Druckfahnen korrigiert er derart exzessiv, dass Drucktermine nicht nur einmal verschoben werden müssen. Sogar nachdem er den Roman nach fünf Korrekturdurchgängen zum Druck freigegeben hat, telegrafiert Tolstoj noch, um einzelne Worte zu ersetzen.
Aus: Ursula Keller und Natalja Sharandak : Sofja Andrejewna Tolstaja – Ein Leben an der Seite Tolstojs, Insel Verlag Berlin 2010, S. 79

... Niemand außer Tolstaja versteht es, aus diesem Durcheinander der Korrekturen schlau zu werden. Wieder sitzt sie ganze Nächte und schreibt alles ins reine. Am nächsten Morgen sieht Tolstoj die Abschrift «ein letztes Mal» durch, und am Abend ist wieder alles durchgestrichen und umgeschrieben. «'Sonja, meine Seele, verzeih mir, schon wieder habe ich deine ganze Arbeit vernichtet, es kommt nie wieder vor', sagte er und zeigte ihr mit schuldbewusstem Blick die verbesserten Stellen. 'Morgen schicken wir es unbedingt ab.' Und oft kam es vor, dass dieses 'morgen' Wochen oder Monate dauerte.»
Aus: Ursula Keller und Natalja Sharandak: Sofja Andrejewna Tolstaja – Ein Leben an der Seite Tolstojs, Insel Verlag Berlin 2010, S. 131