Die Myotome und Sklerozonen* C5·C6
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Segmentbereiche
Ventral am Brustkorb
bilden die von den
Rami ventrales
innervier-
ten
Flexoren
von
C5·C6
den Bereich der Klavikula
(M. subclavius)
und die
Pars sternalis
des
M. pectoralis
(in der Ontogenese des Men-
schen entsprach dieses einer einzigen Muskeleinheit, von der aus die
restlichen Myotomanteile des
M. pectoralis
nach kaudal ausgewach-
sen sind, s. Abb. 1.26).
Eine Verspannung in diesem Areal bewirkt das „Schmalbrüstige“
des Unterlegenen, der sich ängstlich klein macht, devot gibt und
damit „den Kopf einzieht“.
Das Fallenlassen der Schultern sowie die ventral konkave Haltung
der BWS bedingen somit ebenfalls den „Kummerrücken“ und „Wit-
wenhöcker“ der Traurigen, die „den Kopf hängen lassen“.
Eine Verspannung in diesem Bereich bewirkt aber auch, wie es
Brügger
(1977) bei der sternalen Belastungshaltung beschreibt, ein
Hitzegefühl bei der Inspiration.
TCM:
„Lungen-Hitze“
Die Analyse der Körpersprache des Patienten führt den Therapeuten
und den Patienten somit zu einem besseren Verstehen seiner aktuel-
len somato-vegetativ-psychischen Situation.
Dies ist für den Patienten häufig der erste notwendige Schritt, durch
Änderung seiner Körperhaltung seine somato-vegetativ-psychischen
Beschwerden zu lindern.
Am Kopf
projizieren sich die Myotome
C5·C6
(s. Abb 1.7, S. 10
von Christ und Grimm) an der
Linea nuchae
in der Mitte zwischen
den Ansätzen von
M. sternocleidomastoideus
und
M. trapezius.
Dieser
Bereich ist immer druckschmerzhaft, wenn Myotome
C5·C6
irritiert
sind, und bietet daher immer auch einen Therapieansatz.